Als ‚gendered Organisation‘ basiert die organisationale Identität des Militärs unter anderem auf dem, was als stereotype Männlichkeit angesehen wird: starke, mutige und zähe Männer repräsentieren den idealen Krieger. Die zunehmende Zahl weiblicher Soldaten bedroht diesen Teil der Organisationsidentität. Soziale Medien wie Instagram dienen als Mittel zur Reflexion der Organisationsidentität. Der folgende Beitrag untersucht daher, wie die Streitkräfte mit der geschlechtsspezifischen Natur des Militärs umgehen, indem er die Darstellung von Frauen auf den Instagram-Profilen der schwedischen und der Schweizer Armee vergleicht. Unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen Kontextes sowie der militärischen Besonderheiten beider Länder wird analysiert, ob Geschlechterstereotypen im Militär hervorgehoben oder reduziert werden und wie der weibliche Körper in Bezug auf die militärische Identität behandelt wird. Eine visuelle Inhaltsanalyse der Instagram-Posts aus dem Jahr 2018 zeigt, dass Frauen im Falle der schwedischen Streitkräfte in stereotypen männlichen Rollen dargestellt werden, während die Instagram-Bilder der Schweizer Armee, die Frauen zeigen, stereotype weibliche Attribute hervorheben.
Translation from: (2020) Managing Femininity Through Visual Embodiment: The Portrayal of Women on the Instagram Accounts of the Swedish and the Swiss Armed Forces, in: Social Media and the Armed Forces